Schwimmer proben den Restart in Hengelo
Schwimmer proben den Restart in Hengelo
Bedingt durch Corona hatten die Schwimmer des SC Aqua Köln um ihren Trainer Mitja Zastrow herum seit Mitte März darauf warten müssen, endlich wieder in das Wettkampfgeschehen einsteigen zu dürfen. Vom 12-14. August wurde im holländischen Hengelo die 20. Long Course Challenge ausgetragen. An der im dortigen Twentebad angesetzten Fina-Veranstaltung nahmen auch sechs Schwimmerinnen- und Schwimmer des SC Aqua Köln teil, um sich mit dem Wiedereinstieg in das Wettkampfbecken gegen starke Konkurrenz aus den Niederlanden zu messen. Für die Aktiven aus den Niederlanden bedeutete die Veranstaltung ebenfalls den Wiedereinstieg, da es auch in unserem Nachbarland die erste Veranstaltung nach der Corona-Pause war.
Trainer- und Aktive starten unter veränderten Bedingungen
Welche Veränderungen in der Ausübung des Leistungs-Schwimmens erfolgt sind, wurde den Aktiven in Hengelo bewusst. Die im City-Hotel untergebrachte Mannschaft musste sich zum Frühstück mit einem Lunchpaket begnügen-Das gewohnte Frühstücks-Buffet gibt es zu Zeiten Corona nicht. Der Veranstalter gab sich im kleinen und beschaulichen Twentebad sehr viel Mühe, um den Anforderungen gerecht zu werden. So war für die Trainer- und Betreuer eine verbindliche Maskenpflicht angeordnet. Die Duschen waren gesperrt und überall in der Halle waren Desinfektionsstationen aufgestellt. Der Zeitplan wurde strikt eingehalten, so dass die Schwimmer sich stressfrei auf den Wettkampf konzentrieren konnten. Auch die kleine Teilnehmerzahl von 104 Aktiven wurde sehr positiv aufgenommen, da jeder Restart erst einmal auch ein gewisses Risiko beinhaltet.
Felsner mit Top-Einstieg / Bestzeiten für Vieth und Theresa Bechtel
Der DSV hatte im Vorhinein die Veranstaltungen, welche als Qualifikationswettkämpfe für die olympischen Spiele in Tokyo zählen, benannt. Hengelo zählte nicht dazu, bot aber mit seinem starken Teilnehmerfeld um Ranomi Kromowidjojo und Femke Heemskerk herum für Jessica Felsner eine willkommene Gelegenheit, sich auf den Sprintstrecken mit der Weltklasse zu messen. Bereits am ersten Wettkampftag sorgte Jessica für ein Top-Resultat: Im Vorlauf über 50m Schmetterling stellte sie in 0:26,93 Minuten eine grandiose neue persönliche Bestleistung auf und qualifizierte sich als Fünfte für das abendliche A-Finale. In diesem Finale klappte bei Jessica dann einfach Alles. Vom Start bis zum Anschlag zeigte Felsner ein optimales Rennen und schlug in 0:26,39 hinter Maaike de Waard (0:25,93) als Zweite an. Sie hatte sich nochmals gegenüber dem Vorlauf um 54/100 Sekunden gesteigert. Den dritten Platz im Finale sicherte sich Roos Vanotterdijk in 0:26,47. Welche Aussagekraft, die von Jessica Felsner geschwommene Zeit hat, zeigt sich darin, dass im Jahre 2019 nur Aliena Schmidtke in 0:26,14 als DSV-Aktive eine schnellere Zeit anzubieten hat. Für 2020 hat sich Jessica nunmehr an die Spitze der Bestenliste gesetzt. Über 100m Freistil belegte Felsner in 0:56,47 Minuten nach dem Vorlauf Platz neun und qualifizierte sich damit für das B-Finale. Hier bestätigte sie in 0:56,20 den neunten Platz. Ihren dritten Einsatz hatte Jessica am Schlusstag über 50m Freistil. Den Vorlauf absolvierte die Olympiakandidatin in 0:25,08 Minuten als Dritte. Im abendlichen Finale konnte sich Felsner nochmals steigern und schlug hinter Ranomi Kromowidjojo (0:24,52) in 0:24,93 als Zweite an. Dabei verpasste die Kölnerin ihre persönliche Bestleistung um lediglich 2/100 Sekunden. Platz drei belegte Kim Busch in 0:25,10. Eileen Vieth ging über zwei Strecken in Hengelo an den Start: Den Vorlauf über 50m Rücken absolvierte Eileen in 0:31,01 als Neunte. Im abendlichen B-Finale konnte sich Vieth auf 0:30,28 zur persönlichen Bestzeit steigern und sicherte sich damit den neunten Platz. Im Vorlauf über 50m Freistil belegte Vieth in 0:27,26 Platz elf. Im B-Finale steigerte sie sich auf 0:27,14 und erreichte damit den zwölften Platz. Auch Theresa Bechtel schwamm in Hengelo zwei persönliche Bestzeiten. Nach Platz zehn im Vorlauf über 200m Freistil in 2:12,63 Minuten steigerte sie sich im B-Finale auf 2:10,13 Minuten und bestätigte damit Platz Zehn. Im A-Finale über 400m Freistil steigerte sich Theresa ebenfalls zur persönlichen Bestleistung zu Platz vier in 4:38,40 Minuten.
Trainer Mitja Zastrow mit dem Wiedereinstieg sehr zufrieden
Auch die weiteren Teilnehmer des SC Aqua konnten ihren Trainer zufrieden stellen. Stefan Ullosat startete nach überstandener Rückenverletzung über 50-und 100m Schmetterling. Den Vorlauf über 50m Schmetterling beendete er in 0:26,25 auf Platz 13. Im B-Finale steigerte sich Stefan in 0:26,04 auf Platz Elf. Über 100m Schmetterling erreichte er in 0:58,47 das A-Finale als Sechster und bestätigte den Platz im Finale in 0:58,63. Tim Brang belegte über 50m Freistil in 0:24,86 nach dem Vorlauf Platz 17 und bestätigte als Nachrücker im B-Finale in 0:24,94 seine Leistung als Sechzehnter. Auch Rebecca Bechtel hatte mit der geschwommenen Zeit von 9:48,75 Minuten über 800 m Freistil einen guten Wiedereinstieg. Aufgrund der erschwerten Bedingungen der letzten Wochen und Monate, in denen Training im Wasser kaum möglich war, und zuletzt den Aktiven eine Vorbereitung lediglich auf der 25m-Bahn in Bergheim zur Verfügung gestanden hatte, war unser Trainer Mitja Zastrow von den in Hengelo erreichten Zeiten sehr angetan.
