Felsner sprintet zur EM

IMG 20191115 DKB Berlin Goldstaffel 1

Jessica Felsner sprintet zur EM nach Glasgow

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v.l.n.r. Jessica Felsner, Janine Wirz, Sanne Leyendecker, und Eileen Vieth. 4x50m Lagenstaffel weiblich

Vom 13.-17.November war es wieder soweit. In Berlin standen die Internationalen Deutschen Meisterschaften im Schwimmen auf dem Programm. Am Prenzlauer Berg hatten insgesamt 153 Vereine aus Deutschland, sowie mit Slavia Liberec und Slavia Pilsen zwei Vereine aus der Tschechei 1726-Einzel, sowie 175 Staffelstarts abgegeben. Zahlreiche Altersklassenrekorde und auch Deutsche Rekorde wurden von den Aktiven geschwommen. Die beeindruckendste Leistung lieferte die für die SG Frankfurt startende Sarah Köhler. Mit 15:18,01 Minuten erzielte sie über 1500m Freistil einen neuen Weltrekord. Zusätzlich ging es für viele der anwesenden Schwimmerinnen und Schwimmer darum, die letzte Möglichkeit zur Qualifikation für die vom 4.-8.Dezember in Glasgow stattfindenden Kurzbahneuropameisterschaften zu nutzen.

Diese Zielsetzung hatte auch die für den SC Aqua Köln startende Jessica Felsner. Über 50m Freistil schaffte Jessica dieses hochgesteckte Ziel als Zweit-Platzierte des Finales und sprang auf den Zug nach Glasgow auf. Neben der Silbermedaille für Felsner gab es zusätzlich eine Gold, eine Silber, sowie eine Bronzemedaille in den Staffel-Disziplinen zu feiern. Der SC Aqua war bei diesen Titelkämpfen damit wiederholt der erfolgreichste Verein aus der Domstadt.

Felsner schafft EM-Quali und liefert sich über 50m Freistil ein enges Rennen um Gold

Den Vorlauf über ihre Paradestrecke, den 50m Freistil, hatte Jessica Felsner in 0:24,36 Minuten souverän vor Jessica Steiger (Vfl Gladbeck) gewonnen. Mit der erzielten Zeit hatte sie die Norm für die Europameisterschaften um 24/100 Sekunden klar unterboten. Auch Jessica Steiger war im Vorlauf um 4/100 Sekunden unterhalb der vom DSV geforderten Norm geblieben.

Im abendlichen Finale erwarteten viele einen Zweikampf der beiden Schwimmerinnen um die Goldmedaille. Dieses Finale sollte dann aber zum unerwarteten Dreikampf um den Titel werden. Mit Lisa Höpink (SG Essen) gesellte sich die Viertplatzierte des Vorlaufes in einem Herzschlagfinale auf den letzten Metern dazu und schlug um die Winzigkeit von 2/100 Sekunden Vorsprung vor Felsner in 0:24,37 Minuten an. Die Drittplatzierte Jessica Steiger setzte mit 0:24,55 Minuten in diesem hochklassigen Finale den Deckel für Glasgow als Dritte unterhalb der vom DSV  geforderten Norm drauf. Die Zuschauer im Europasportpark hatten das gesehen, was einen spannenden Sprint im Schwimmsport ausmacht.

Eine weitere Finalteilnahme schaffte Jessica in 0:54,13 Minuten als Viertplatzierte der Vorläufe mit neuer persönlicher Bestleistung über 100m Freistil.

Im A-Finale steigerte sich Felsner noch einmal enorm und belegte in 0:53,66 Minuten mit 24/100 Sekunden Rückstand auf den Bronzerang Platz vier.

Auch im Vorlauf über 50m Schmetterling gelang Jessica Felsner in 0:26,80 Minuten eine neue Bestleistung. Das A-Finale absolvierte sie in 0:26,98 Minuten als Fünfte. Die größte Leistungssteigerung zeigte Felsner über 100m Schmetterling. Das A-Finale verpasste sie in neuer persönlicher Bestleistung (1:00,75) nur um  6/100 Sekunden. Im B-Finale schlug Felsner in 1:00,37 Minuten als Zehnte an. Sie hatte sich somit um insgesamt 1,15 Sekunden auf dieser Strecke gesteigert und eine in jeder Hinsicht überragende Meisterschaft abgeliefert.

A-Finalteilnahmen durch Marcel Nagy und Moritz Kemper

Neben Felsner konnten auch andere Aktive ihre Leistungen in Berlin voll abrufen. Marcel Nagy schwamm bei seinen drei Einzelstarts nur Bestzeiten. Als Fünfter nach den Vorläufen erreichte  er über 50m Freistil mit persönlicher Bestleistung in 0:22,37 Minuten das A-Finale. In diesem steigerte er sich nochmals auf 0:22,30 Minuten und belegte damit den achten Platz. Wie eng und spannend  es auch  in diesem Finale zuging, ist darin belegt, dass Marcel vom Drittplatzierten (Fabian Schneider-1.SC Ravensburg) lediglich 35/100 Sekunden trennten.

Seinen zweiten Einzelstart absolvierte Marcel Nagy über 50m Schmetterling. Auch über diese Strecke glänzte Nagy mit persönlicher Bestleistung in 0:24,32 Minuten (Platz 18).

Die dritte Bestmarke schaffte Nagy über 100m Freistil mit 0:50,11 Minuten. Nach  den Vorläufen bedeutete diese Zeit Platz 22.

Auch Moritz Kemper schaffte es bei seinem Einzelstart über 50m Brust ins A-Finale. In diesem Finale belegte Moritz in 0:27,54 Minuten den achten Platz.

Viele Bestleistungen der Aktiven zum Höhepunkt der Kurzbahnsaison

Für gute Leistungen waren alle Teilnehmer des SC Aqua Köln bei dem Höhepunkt der Kurzbahnsaison parat. Als Beispiel dafür sei Sebastian Nuyen erwähnt, der bei seinen Einzelstarts nahe an seine persönlichen Rekorde heranschwimmen konnte. Über 50m Brust schlug Sebastian in 0:28,38 Minuten an und verpasste das B-Finale um lediglich 13/100 Sekunden. Auch über 100m Brust zeigte Sebastian eine gute Leistung und belegte in 1:02,23 Minuten Platz 20. Über 100m Lagen schlug Sebastian Nuyen in 0:57,87 Minuten auf Platz 30 an.

Stefan Ullosat musste auf Grund einer Knieverletzung seine Starts über 100 und 200m Lagen absagen. Naturgemäß war auf den verbliebenen Starts über 200m Schmetterling (2:04,24 Minuten-Platz 22); sowie über 100m Schmetterling (0:55,41 Minuten-Platz 20) an Bestzeiten nicht zu denken. Dennoch verpasste Stefan das B-Finale über die letztgenannte Strecke nur um 28/100.

Eine persönliche Bestleistung gelang dafür Eileen Vieth, die über 50m Freistil in 0:25,89 Minuten sich im starken Feld auf Platz 20 einreihen konnte. Ihren zweiten Einzelstart absolvierte Eileen über 50m Schmetterling. Hier belegte Vieth in 0:28,37 Minuten Platz 29.

Eine starke DKM lieferte Sanne Leyendecker in Berlin ab. Auch im Europasportpark konnte Sanne bei ihren zwei Starts über persönliche Bestzeiten jubeln. Sowohl über 100m Lagen, wo sie in 1:05,52 Minuten auf Platz 24 anschlug, als auch über 200m Lagen (2:21,09 Minuten) schwamm sie jeweils wieder einmal persönliche Bestzeiten.

Mirko Ewald belegte über 50m Freistil in 0:22,91 Minuten Platz 21.

Eine neue Bestmarke erzielte Lukas Tietze über die gleiche Strecke in 0:23,38 Minuten (Platz 36). Zudem startete Lukas noch über 50m Schmetterling (0:25,07 Minuten-Platz 30); sowie über 100m Freistil (0:52,17 Minuten-Platz 57)

Staffeln halten mit der Deutschen Spitze mit und erreichen Titel und drei Medaillen

Was in den Einzel-Disziplinen schon sehr gut funktionierte, schaffte die Truppe unter ihrem sportlichen Leiter Elmar Schneider auch bei den Staffel-Disziplinen voll ins Wasser zu reproduzieren. Hinter der SG Essen und der Neckarsulner Sport-Union war der SC Aqua Köln  der erfolgreichste Verein der Staffel-Wettkämpfe im Berliner Europa-Sportpark. Einen maßgeblichen  Beitrag zu den Erfolgen leisteten neben den bereits erwähnten Aktiven auch die nur in den Staffelwettkämpfen eingesetzten Schwimmerinnen Janine Wirz und Stefanie Sievernich, sowie Jan Nigl. Zudem errangen die Aktiven bei sechs eingesetzten Staffeln vier neue Vereinsrekorde und ließen die Vereinsverantwortlichen in wahre  Jubelekstasen ausbrechen.

Zum Titel schwamm die 4x50m Lagenstaffel weiblich. In der Besetzung Janine Wirz, Sanne Leyendecker, Eileen Vieth und Jessica Felsner gewann unsere Staffel Gold in 1:42,11 Minuten mit neuem Vereinsrekord vor der SG Neukölln Berlin und der SG Dortmund.

Auch die 4x50m Freistil Mixed-Staffel stellte in 1:34,06 Minuten in der Besetzung Mirko Ewald; Marcel Nagy, Eileen Vieth und Jessica Felsner einen neuen Vereinsrekord auf und belegte hinter der SG Essen, die einen neuen Deutschen Rekord in 1:32,39 aufstellte, den Silberrang. Platz drei ging an die Neckarsulmer Sport-Union.

Zum kompletten Medaillensatz kam es über die 4x50m Lagen Mixed-Staffel. Hier wurde in 1:43,39 ebenfalls ein neuer Vereinsrekord aufgestellt. In der Besetzung Jan Nigl, Moritz Kemper, Eileen Vieth und Jessica Felsner schlug unsere Staffel hinter der Neckarsulmer Sport-Union und der SG Essen als Dritte an.

Einen weiteren Vereinsrekord erreichte die weibliche 4x50m Lagen Staffel in 1:55,66 und belegte in der Besetzung Janine Wirz, Stefanie Sievernich, Eileen Vieth und Jessica Felsner damit Platz 7. Jeweils Platz fünf erreichten die männlichen Staffeln über 4x50m Freistil in der Besetzung Marcel Nagy, Mirko Ewald, Lukas Tietze und Moritz Kemper , sowie über 4x50m Lagen mit der Besetzung Marcel Nagy, Moritz Kemper, Lukas Tietze und Mirko Ewald.

Jessica Felsner