EM-Premiere für Felsner
Felsner feiert Premiere bei der Kurzbahn-EM in Glasgow
Lange Zeit ist es her, dass eine Kölner Schwimmerin für Deutschland bei internationalen Titelkämpfen mitwirken durfte. Bei den Kurzbahn-Europameisterschaften, welche vom 4.-8.12.2019 in Glasgow stattfanden, war es so weit. Die für den SC Aqua Köln startende Jessica Felsner hatte sich über ihre Paradestrecke, den 50m Freistil, für die Titelkämpfe in Glasgow qualifizieren können. Bei ihrer Premiere erreichte Felsner auf Anhieb das Semifinale und überzeugte auch bei ihren Staffel-Einsätzen im Nationaldress des DSV.
Gute Stimmung innerhalb der Aktiven
Am 2.Dezember war die 38 Aktive-und fünf Mannschaftsbetreuer umfassende DSV-Delegation nach Glasgow angereist. Neben erfahrenen Schwimmern wie Philipp Heintz, Jenny Mensing und Marius Kusch hatte der DSV auch einige Nachwuchsschwimmer, wie Zoe Vogelmann, Isabel Gose und Artem Selim eingeladen. Für Felsner ging der Flug via Frankfurt nach Glasgow. Andere Schwimmer hatten ihre Flüge von Berlin oder Leipzig aus. Die Unterbringung im Mariott-Hotel an der Argyle Street war sehr Zentral, wodurch die Aktiven es zum Bummeln in ihrer Freizeit nicht weit hatten. Das Einkaufszentrum Buchanan-Galleries war fußläufig erreichbar. Täglich war ein Shuttle-Service Richtung der ca. sieben Kilometer entfernten Wettkampfstätte Tollcross International-Swimming Centre organisiert. Die Mannschaftsleitung hatten die Bundestrainer Bernd Berghahn und Hannes Vitense. Für die Vorbereitung der Sprinter, und somit auch für Felsner zuständig war Uta Brandl (SV Nikar Heidelberg).Ohne einige Stars, wie Florian Wellbrock, Sarah Köhler und Franziska Hentke bildete das aus Jung-und Alt zusammengesetzte Team eine Einheit. Die Stimmung innerhalb der Mannschaft war hervorragend. Jeder feuerte den Anderen an und abends fand unter Leitung von Hannes Vitense eine Teambesprechung statt, in der man den Tag noch einmal Revue passieren ließ, sowie die Team-Erfolge feiern konnte.
Erreichen des Einzel-Semifinales und drei Staffelfinals für Felsner ein Erfolg
Zu den europäischen Titelkämpfen auf der Kurzbahn hatten 49 Nationen 539 Schwimmerinnen und Schwimmer gemeldet. Die 1997 erbaute Wettkampfstätte am Rande des Tollcross-Park in Glasgow bietet Platz für ca. 3500 Zuschauer. Vor voll besetzten Rängen wurden an den fünf Wettkampftagen insgesamt 1620-Einzel, sowie 117-Staffelstarts ausgetragen.
Für Felsner begannen die Titelkämpfe am zweiten Tag. Ihren Einzelstart über 50m Schmetterling absolvierte Jessica in 0:27,33 Minuten und reihte sich damit auf Platz 31 nach dem Vorlauf ein. In der Besetzung Ole Braunschweig, Christian Vom Lehn, Aliena Schmidtke und Jessica Felsner startete Jessica dann in der 4x50m Lagen Mixed-Staffel. Nach dem Vorlauf reichte die erzielte Zeit von 1:39,90 zu Platz acht und somit für das Erreichen des Finales am Abend. In der gleichen Besetzung schlug die Staffel im Finale ebenfalls auf Platz acht in 1:38,58 Minuten an. Jessica hatte als Schlussschwimmerin die Kraul-Lage in überragenden 0:23,75 Minuten absolviert.
Am dritten Wettkampftag folgte für Felsner der Einsatz in der weiblichen 4x50m Freistilstaffel. Den Vorlauf absolvierte die Staffel in der Besetzung Felsner, Höpink, Pietruschka und Tobehn in 1:38,58 Minuten auf Platz sieben. Im Finale riskierte das DSV-Quartett bei den Wechseln zu viel und wurde disqualifiziert. Tags darauf startete Jessica Felsner in der 4x50m Freistil Mixed-Staffel. Die Besetzung Artem Selim, Damian Wierling, Lisa Höpink und Jessica Felsner erreichte als Achtplatziertes Quartett in 1:32,25 damit das Finale. Mit der gleichen Besetzung steigerte sich die Staffel im Finale auf 1:31,49 und schlug damit auf Platz sechs an.
Am Schlusstag der Veranstaltung folgte Felsner´s Hauptlage. Zuvor stand aber noch die weibliche 4x50m Lagen Staffel an. In der Besetzung Mensing, Elendt, Schmiedtke und Felsner schlug das Quartett in 1:48,47 auf Platz neun an und verpasste das Finale damit knapp. Im Einzel über 50m Freistil erreichte Jessica nach den Vorläufen in 0:24,62 Minuten auf Platz 16 das Semifinale. In diesem konnte sie sich mit der identischen Zeit des Vorlaufes auf Platz zwölf verbessern, fühlte sich aber zum Wettkampfende etwas müde, wodurch eine Steigerung leider nicht möglich war. Nach einer Feedback-Besprechung der Mannschaft am Folgetag ging es für alle DSV-Teilnehmer mit dem Flugzeug wieder zurück nach Deutschland. Mit gutem Gefühl auch für Jessica Felsner.
