Deutscher Meistertitel zur Krönung einer langen Saison
Deutscher Meistertitel zur Krönung einer langen Saison
Bei den Deutschen Meisterschaften in Berlin hat sich Jessica Felsner in die Meisterliste verewigt und sich mit dem Titel über 50m Freistil den krönenden Abschluss einer sehr langen Saison vergoldet. Insgesamt war die Ausbeute des SC Aqua Köln aber eher als durchwachsen zu betrachten. Eine- A und drei-B-Finalteilnahmen unserer 12 teilnehmenden Schwimmerinnen-und Schwimmer gingen als Ergebnis dieser Deutschen Meisterschaften vom 1.-4.August in Berlin hervor. Am Prenzlauer Berg hatten sich 146 Vereine mit insgesamt 464 Teilnehmern eingefunden. 1212 Einzel; sowie 164 Staffelstarts standen an den vier Wettkampftagen auf dem Programm. Wegen des späten Zeitpunktes dieser DM hatten viele Vereine auf die Teilnahme trotz Qualifikation verzichtet, da so spät zum Saisonende für die Aktiven vieler Vereine keine Trainingsmöglichkeiten wegen geschlossener Schwimmbäder zur Verfügung standen.
Vorbereitung auf die DM sehr schwierig/Bestzeiten kaum realisierbar
Bereits über eine Woche vor Beginn der Meisterschaften in Berlin war der LLSP Köln als Trainingsstätte geschlossen. Eine finale Vorbereitung für die Deutschen Meisterschaften mussten sich unsere Schwimmerinnen und Schwimmer somit im Umkreis in anderen Städten suchen. So nutzten z.B. Jessica Felsner und Stefan Ullosat ihre Möglichkeiten unter Anderem in Wuppertal und Dormagen, um sich für den Saisonhöhepunkt vorbereiten zu können. Andere Aktive hatten es da etwas schwieriger. Bestzeiten waren bei den Titelkämpfen im Vorhinein kaum zu erwarten gewesen.
Titelgewinn über 50m Freistil / Jessica Felsner ist die neue Sprinter – Königin von Berlin
Eine lange Saison mit vielen Höhepunkten fand für Jessica Felsner in Berlin einen gelungenen Abschluss. Die Silbermedaillengewinnerin der Universiade von Neapel hatte ihren besten Auftritt über ihre Paradestrecke, den 50m-Freistil. Im Vorlauf bereits hatte Jessica in 0:25,36 als Schnellste angeschlagen und sich damit zur Favoritin auf den Sprint-Titel angemeldet. Das Finale wurde zur engen Kiste: In diesem lieferte sich Felsner ein enges Duell mit Jessica Steiger (VFL Gladbeck), welches sie mit 8/100 Sekunden Vorsprung in 0:25,03 Minuten gewinnen und sich zur neuen Sprinter-Königin von Berlin mit Gold krönen konnte. Eine weitere Finalteilnahme über 50m Schmetterling hatte Jessica Felsner diesem Finale geopfert und sich abgemeldet. Als Vierte des Vorlaufes (0:27,31) hatte sie sich zwar für das A-Finale qualifiziert, aber es hätte keinen Sinn gegeben, zwei Finalteilnahmen binnen weniger Minuten nacheinander abspulen zu wollen. Eine weitere Finalteilnahme absolvierte Jessica über 100m Schmetterling. Im Vorlauf hatte sie in 1:02,08 Minuten ihre persönliche Bestleistung um lediglich 1/10 Sekunde verpasst und sich als neunte für das abendliche B-Finale qualifiziert. Im B-Finale schlug Felsner in 1:02,20 auf Platz zehn an. Diesen zehnten Platz erreichte Jessica am Schlusstag der Meisterschaften von Berlin in 0:57,14 auch über 100m Freistil. Für die Teilnahme am B-Finale meldete sich Felsner allerdings ab.
Die Luft war sprichwörtlich nach dem Titelgewinn vom Vortag raus.
Weitere Finalteilnahmen von Ullosat und Leyendecker
Für Stefan Ullosat fingen die Meisterschaften von Berlin sehr gut an. Bereits bei seinem ersten Start schwamm Stefan über 100m Schmetterling in 0:56,14 (Platz 19) persönliche Bestleistung. Sein zweiter Start am Samstag über 200m Schmetterling verlief noch erfolgreicher. Im Vorlauf steigerte sich Ullosat wieder zur Bestleistung und schlug nach guter Renneinteilung in 2:07,00 Minuten auf Platz 12 an. Im abendlichen B-Finale riskierte Stefan dann zu viel. Nach zu schnellem Angang musste er auf der letzten Bahn dem Tribut zollen und schlug in 2:09,71 auf Platz 16 an. Eine weitere Bestleistung, wie auch mögliche B-Finalteilnahme machte Stefan sich über 200m Lagen zu Nichte. Nach der 100 Meter-Wende hatte er in Brustlage zwei, statt einem erlaubten Delphinkick durchgeführt, Folge: Disqualifikation.
Eine weitere Finalteilnahme für den SC Aqua Köln erreichte Sanne Leyendecker über 400m Lagen. Als 18. des Vorlaufes (5:10,78) rückte sie in das abendliche B-Finale auf. In diesem Finale steigerte sich Sanne auf 5:09,09. Mit dieser Zeit schlug Leyendecker bei ihrer ersten Teilnahme an einem Finale der Offenen Deutschen Meisterschaften auf Platz 15 an. Bei ihren weiteren Starts über 200m Lagen (2:27,48/Platz 27); sowie über 100m Freistil (0:59,85/Platz 36) verpasste Sanne Leyendecker ihre persönliche Bestleistung jeweils knapp.
Florian Schröder hatte zwar nur einen Einzelstart über 100m Freistil zu absolvieren, aber diesen bewältigte er so schnell, wie nie zuvor in seiner Karriere. Mit der Zeit von 0:53,10 schlug Florian in neuer persönlicher Bestleistung auf Platz 34 an. Noch besser lief es für Schröder bei seinen Staffelstarts. Als Startschwimmer der 4x100m Freistilstaffel der Männer steigerte er sich auf 0:53,06 Minuten. Gar in 0:52,83 schlug Florian Schröder als Startschwimmer der gemischten 4x100m Freistilstaffel an.
Lukas Tietze ging in Berlin 3-mal an den Start. Über 50m Schmetterling schlug Lukas in 0:25,34 auf Platz 20 an. Über 50m Freistil erreichte Tietze in 0:24,69 Platz 52 und über 100m Freistil in 0:54,35 Platz 56.
Eileen Vieth absolvierte ihren Start über 50m Freistil in 0:26,87 auf Platz 21.
Sebastian Nuyen verpasste bei seinem Lauf über 50m Brust seine Saisonbestleistung in 0:30,14 Minuten um lediglich 2/100 Sekunden und schlug auf Platz 29 an. Mirko Ewald erreichte in 0:24,34 über 50m Freistil Platz 38. Die gleiche Platzierung erreichte auch Adrian Richter über 50m Schmetterling (0:26,17). Seinen zweiten Start schloss Adrian über 50m Freistil in 0:24,88 auf Platz 58 ab. Stephane Oris schwamm über 200m Freistil in die Nähe seiner persönlichen Bestleistung und belegte in 1:58,87 Rang 48.
In der Junioren-Wertung der Jahrgänge 1999/2000 gingen Maurice Kruck und Eric Durchholz an den Start. Während Maurice über 200m Freistil in 2:00,30 Platz 15 / offene Klasse Platz 52 belegte; erreichte Eric über die gleiche Strecke in 2:00,46 Platz 17 / offene Klasse Platz 58. Außerdem startete Eric Durchholz auch über 100m Freistil und erreichte dabei in 0:54,47 Platz 27 in der Junioren-Wertung. Zu Platz 58 reichte diese Zeit in der offenen Klasse.
Überzeugende Staffel-Ergebnisse
Insgesamt stellte der SC Aqua drei Staffeln in Berlin auf. In der Besetzung Maurice Kruck; Stephane Oris; Florian Schröder und Eric Durchholz erreichte die 4x200m Freistilstaffel der Männer in 7:52,72 Platz zehn.
Auf Platz sechs in 3:40,19 schlug die 4x100m Freistil Mixed-Staffel in der Besetzung Florian Schröder; Mirko Ewald; Eileen Vieth und Jessica Felsner an.
Zu Platz 14 über 4x100m Freistil männlich reichte es in der Besetzung Florian Schröder; Mirko Ewald; Lukas Tietze und Sebastian Nuyen. Diese Staffel schlug in der Zeit von 3:32,40 an.
Fazit fällt positiv aus.
Der sportliche Leiter Elmar Schneider war mit den Leistungen seiner Schwimmer größtenteils zufrieden. Die Mannschaft trat als geschlossene Einheit auf und die meisten Ergebnisse der Aktiven waren im Bereich der Saison, bzw. persönlichen Bestleistungen angesiedelt.
Das I-Tüpfelchen bildete natürlich der Titelgewinn von Jessica Felsner über ihre Paradestrecke, den
50m – Freistilsprint.
Gleichzeitig hat eine überaus lange Saison ihr Ende gefunden. Nun heißt es, den Akku in der wohlverdienten Sommerpause neu aufzutanken, denn der nächste Höhepunkt, die Deutschen Kurzbahnmeisterschaften sind vorverlegt worden und stehen bereits vom 14.-17. November auf dem Programm.