Aqua-Schwimmer: Fünfmal im DM-Finale

Fünf Finalteilnahmen bei den Deutschen Titelkämpfen

Bei den 134. Deutschen Meisterschaften auf der 50m-Bahn am Prenzlauer Berg hatten 147 Vereine 531 Schwimmerinnen und Schwimmer am Start. 1502 Einzel-und 165 Staffelstarts standen im epochalen Schwimmstadion von Berlin vom 6.-9-Juli auf dem Programm. Zum Ende der Veranstaltung konnte unser Sportlicher Leiter Elmar Schneider über das Abschneiden seiner neun Schützlinge des SC Aqua Köln durchaus zufrieden sein. Fünf Finalteilnahmen aus 16 Einzelstarts stachen heraus. Bei den Finals war die Erfolgsquote ebenfalls sehr gut. Drei Silbermedaillen konnten schlussendlich als Erfolgsbilanz vermeldet werden.

Letzte Chance zur WM-Qualifikation für Fukuoka

Die Deutschen Titelkämpfe am Europasportpark waren die letzte Möglichkeit, sich für die Weltmeisterschaften vom 14.-30 Juli in Fukuoka qualifizieren zu können. Auch Jessica Felsner rechnete sich Chancen aus, sich in Berlin ein Ticket für die japanische Metropole in letzter Sekunde sichern zu können. Letztendlich verpasste sie allerdings die Qualifikationsmarke von 24,70 über 50m Freistil um 35 /100 Sekunden recht deutlich. Eine überragende Form zeigte Melvin Imoudu vom Potsdamer SV, der den 14-Jahre alten Deutschen Rekord von Hendrik Feldwehr über 50m Brust um 5/100 Sekunden auf 26,79 Sekunden verbessern konnte.

Drei Silbermedaillen für den SC Aqua Köln durch Ida Hullko und Jessica Felsner

Die Finnin Ida Hulkko ging für den SC Aqua Köln über 50 und 100m Brust an den Start und errang über beide Strecken jeweils hinter der überragenden Deutschen Brustschwimmerin Anna Elendt (SG Frankfurt) die Silbermedaille. Im Vorlauf über 100m Brust deckte Ida ihre Karten nicht auf und schlug in 1:10,97 als Sechste an. Im Finale steigerte Hulkko ihre Schlagzahl enorm. Ihre Einteilung der langen Distanz war phänomenal-Nach der 50m-Wende lag Ida in 36,78 hinter Anna Elendt, Bente Fischer und Nele Schulze auf Platz vier. Dann steigerte Ida Hulkko ihre Frequenz und schlug hinter Anna Elendt (SG Frankfurt-1,06,93) und vor Nele Schulze (SG Neukölln Berlin-1:08,89) in 1:08,49 zu Silber an. Auch über 50m Brust erreichten die gleichen Sportlerinnen das gleiche Ergebnis. Hier siegte Elendt in 0:30,58 vor Ida Hulkko, die in 31,08 zu einer neuen persönlichen Bestleistung schwamm. Nele Schulze belegte in 0:31,55 den Bronzerang. Ebenfalls zu Silber schwamm Jessica Felsner. Über 50m Freistil ging sie als Vorlaufschnellste an den Startblock. Hier konnte man gespannt sein, ob Jessica sich gegen ihre stärkste Konkurrentin Angelina Köhler von der SG Neukölln Berlin durchsetzen würde. Die aus Hannover stammende Schwimmerin war bereits über 100m Schmetterling Meisterin geworden und hatte ihre Qualifikation für die WM in der Tasche. Es entwickelte sich ein Kopf-an Kopfduell, welches Angelina Köhler mit persönlicher Bestleistung in glatten 25 Sekunden mit 5/100 Sekunden Vorsprung vor Felsner für sich entscheiden konnte. Platz drei belegte hinter den beiden Protagonistinnen mit gehörigen Abstand Lena Riedemann (SG Neukölln Berlin) in 25,79 Sekunden. Ihren zweiten Start in Berlin absolvierte Jessica über 100m Freistil. Nach den Vorläufen hatte sich Felsner hinter Nele Schulze (SG Neukölln Berlin) als Zweite eingereiht. In 0:55,59 Minuten hatte sie dabei ihre persönliche Bestleistung lediglich um 14/100 Sekunden verpasst. Im Finale zündete Jessica gehörig den Turbo: Zur Wende lag Felsner in 26,55 Sekunden vor Nele Schulze (26,74). Zug um Zug holte Schulze auf den zweiten 50 Metern auf und zog an Jessica vorbei. Kurz vor dem Anschlag sah es nach einer sicheren Bronzemedaille für Jessica aus-Schlussendlich holte sich den Bronzerang aber Julia Mrozinski mit einem Monsteranschlag. Hinter Schulze (55,23) reihten sich Hannah Küchler (AMTV-FTV Hamburg-55,62) auf Silber und Julia Mrozinski (SC Wiesbaden-55,97) auf Bronze ein. Für Felsner blieb in 56,06 Minuten nur der undankbare vierte Platz. Ebenfalls das Finale erreichte unser Oldie Christoph Fildebrandt. Christoph hatte sich über 50m Freistil in 23,04 Sekunden als Achter nach den Vorläufen qualifizieren können. Im Finale konnte sich Christoph nicht steigern und belegte in 23,18 den achten Platz. Siegreich über die kurze Sprintdistanz war Ole Mats Eidam vom Potsdamer SV, der in 22,26 Sekunden sich die Goldmedaille umhängen lassen konnte.

Mittelfeldplätze für Wolff, Stefan Felsner, Oris, Drobe und Dolg

Die sportliche Leitung des SC Aqua Köln blickt durchaus zufrieden über das Abschneiden der übrigen Teilnehmer in Berlin zurück. Die aus Stuttgart stammende Brustspezialistin Jana-Marie Wolff ging über 50-und 100m Brust für den SC Aqua an den Start. Über 100m Brust schwamm Jana-Marie in 1:13,62 zu einer überragenden neuen persönlichen Bestleistung und belegte in der offenen Wertung Platz 20. Ihre Bestleistung über 50m Brust verpasste Wolff nur knapp und reihte sich in 33,84 auf Platz 24 ein. Ebenfalls eine neue persönliche Bestleistung stellte Stefan Felsner über 50m Freistil auf. In 24,27 Sekunden belegte Stefan Platz 38. Über 50m Schmetterling schlug Stefan in 25,53 Sekunden auf Platz 26 an. Ein forsches Rennen über 100m Schmetterling zahlte sich für den geborenen Solinger in Diensten des SC Aqua nicht aus. Nach glatten 26 Sekunden zur 50m-Wende gingen Felsner über die letzten 20 Meter die Körner aus. 58,05 reichten zu Platz 41. Stephane Oris gingen die Körner bei seinem Start über 200m Freistil nicht aus: Der Belgier in Diensten des SC Aqua Köln schwamm über 200m Freistil zu einer neuen persönlichen Bestleistung. In 1:57,52 Minuten belegte Stephane Platz 31. Laura Drobe ging über 50-und 100m Schmetterling in Berlin an den Start. Hier reihte sich Laura in 29,78 und 1:07,21 auf den Plätzen 43 und 42 ein. Franz Dolg startete über 50 Meter Schmetterling und 50m Freistil. Über die Schmetterlingstrecke belegte Franz in 25,93 Sekunden Platz 37. Ein Zucken am Startblock mit anschließender Disqualifikation verhinderte leider ein Topergebnis für das Talent des SC Aqua Köln bei seinem zweiten Start über 50m Freistil.

Beide Staffeln überzeugen im Europasportpark

Auch die beiden Staffeln haben in Berlin einen guten Eindruck vermitteln können. In der Besetzung Stephane Oris, Franz Dolg, Christoph Fildebrandt und Stefan Felsner belegte unsere Staffel über 4x100m Freistil Platz neun. Die 4x100m Lagen Mixed-Staffel schlug in der Besetzung Stephane Oris, Jana-Marie Wolff, Laura Drobe und Nils Förster in 4:17,83 als Zwölfte an. Alle Aktiven schwammen dabei in der Nähe ihrer absoluten Leistungsstärke.