Aqua-Medaillenregen in der Schwimmoper
Aqua-Medaillenregen in der Schwimmoper
An die Deutschen Kurzbahnmeisterschaften, welche vom 16.-19.November 2023 in der Wuppertaler Schwimmoper ausgetragen wurden, werden sich sowohl die teilnehmenden Aktiven, als auch die Vereinsvertreter des SC Aqua Köln noch lange Zeit gerne zurückerinnern wollen. Insgesamt standen nach Beendigung der Veranstaltung fünf-Gold, sechs-Silber und zwei Bronzemedaillen als imposante Ausbeute auf der Habenseite. Hinter der SG Frankfurt (10-Gold/4-Silber/1-Bronze); SG Neukölln (9/8/5) und der SG Essen (6/3/5) belegte der SC Aqua Platz vier in der Medaillenwertung. Noch beeindruckender liest sich im Protokoll die Bilanz der Staffelergebnisse: Hier belegt der SC Aqua Köln mit drei Gold, vier Silber und einer Bronzemedaille Platz eins vor der SG Frankfurt, die zwei Gold und zwei Silbermedaillen erringen konnte. Auf Platz drei reiht sich mit einem Titelgewinn die Mannschaft der SG Essen ein.
Hulkko holt Doppelgold; Edelmetall durch Felsner, Heintz und Fildebrandt
Die diesjährigen Kurzbahn-Titelkämpfe in Wuppertal standen auf einem ausgezeichneten Niveau. 149 Vereine hatten insgesamt 795 Aktive am Start. Ausgetragen wurden dabei 2010 Einzel-sowie 97 Staffelstarts. Mit Angelina Köhler und Isabel Gose stellten zwei deutsche Schwimmerinnen Weltjahresbestleistungen auf. Zudem wurden etliche Deutsche Altersklassenrekorde aufgestellt. Für den SC Aqua Köln angelte Ida Hulkko gleich zwei Goldmedaillen aus dem Wasser der Schwimmoper. Die in Tampere beheimatete Finnin im Dress des SC Aqua startete über 50-und 100m Brust. Über beide Strecken siegte Ida. Nachdem sie bereits in den Vorläufen als jeweils Zeitschnellste sich für das Finale qualifiziert hatte, steigerte sie sich in den Finals und schlug jeweils als Erste an. Über 50m Brust lieferte sie sich ein packendes Rennen mit Nele Schulze von der SG Neukölln Berlin und Julia Titze von der SG Stadtwerke München. Der Anschlag entschied zu Gunsten von Hulkko, welche in 30,37 Sekunden vor Schulze (30,54) und Titze (30,62) anschlug. Deutlicher ging es im Finale über 100m Brust zu. Hier gewann die Finnin in 1:06,02 Minuten vor Julia Titze (1:06,39) und Nele Schulze (1:07,68). Jessica Felsner startete über drei Strecken, welche jeweils mit Silber dekoriert wurden. Packende Duelle mit Angelina Köhler (SG Neukölln Berlin) und Nina Sandrine Jazy (SG Essen) lieferte sich Jessica, musste aber jeweils den starken Kontrahentinnen den Vortritt lassen. Über 50m Freistil schwamm Jessica im Finale in 24,26 persönliche Bestleistung hinter Angelina Köhler (24,05) und vor Nina Sandrine Jazy (24,38). Ebenfalls mit persönlicher Bestleistung glänzte Felsner auch über 50m Schmetterling (26,00 Sekunden). Aber auch über diese Strecke musste Jessica Felsner Köhler in 25,70 den Vortritt lassen. Platz drei belegte Anna Lena Börstler (SC Magdeburg) in 26,23.Knapp ging es auch über 100m Freistil zu. Hier zog Nina Sandrine Jazy auf den letzten Metern an Jessica vorbei und siegte in 53,55 vor der Kölnerin (53,74) und Nele Schulze (54,24). Seit kurzem geht auch Philip Heintz für den SC Aqua Köln an den Start. In Wuppertal startete Philip über 100m Schmetterling. Nachdem er sich nach den Vorläufen als Zeitschnellster für das Finale qualifiziert hatte, zeigte er, dass er keineswegs nur zur Zierde an dieser Meisterschaft teilnehmen würde. Im Finale steigerte Heintz seine Vorlaufleistung um 88/100 auf 51,69 und schlug hinter Ausnahmekönner Chad Le Clos (SG Frankfurt-50,18 Sekunden) und vor Ramon Klenz (SG Neukölln-51,82) auf Platz zwei zu Silber an. Zum großen Erfolg des SC Aqua steuerte auch Christoph Fildebrandt bei. Fildebrandt hatte sich als Vorlaufschnellster über 50m Freistil für das Finale empfehlen können. In diesem Finale siegte dann Chad Le Clos in 21,53 souverän. Hinter Moritz Schaller (SG Bayer-21,84 Sekunden) schlug Christoph in 21,96 auf Platz drei an.
Finalteilnahmen für Moritz Kemper und Metin Aydin
Mit jeweils einer Finalteilnahme konnten auch Moritz Kemper und Metin Aydin am Johannisberg in der Schwimmoper einen Glanzpunkt setzen. Moritz Kemper erreichte als Siebenter das Finale über 50m Brust. Im Finale steigerte er seine Vorlaufleistung um 12/100 und schlug auf Platz sieben in 27,53 an. Seinen zweiten Start hatte Moritz über 100m Brust. Im Vorlauf reihte sich Kemper in 1:02,69 auf Platz 18 ein. Auch Metin Aydin stieg in Wuppertal zweimal in das 25m-Becken der Schwimmoper. Über die 50m-Rückendistanz konnte er über den Vorlauf als Sechster das Finale buchen. In diesem schlug Metin auf Platz 8 in 24,80 Sekunden an. Über 100m Rücken belegte Aydin in 54,73 Platz elf. Franz Dolg absolvierte seinen Einsatz über 50m Freistil in 23,64 auf Platz 36 und Stephane Oris schlug über 200m Lagen auf Platz 47 in 2:13,59 Minuten an. Zu einer Unzeit erwischte ein Corona-Infekt zwei Tage vor Beginn der Titelkämpfe Stefan Felsner. Seine gute Form konnte Stefan in Wuppertal nicht zeigen und sagte seine Starts über 50-und 100m Schmetterling ab.
Staffeln sorgen für das Sahnehäubchen – Vier Vereinsrekorde
Mit Stolz konnte unsere Sportliche Leitung nach Beendigung der Veranstaltung feststellen, dass man erstmals bei nationalen Titelkämpfen im Medaillenspiegel der Rubrik Staffel-Ergebnisse Platz eins eingenommen hatte. Noch letztes Jahr hatte der SC Aqua Köln im letzten Wettkampf über 4x50m Freistil-Mixed der SG Frankfurt den sechsten Titel auf den letzten Metern in Person von Jessica Felsner entrissen und somit das Optimum bei sechs Staffelwettkämpfen verhindert. Auch dieses Jahr war die SG Frankfurt auf Titeljagd aus, aber bereits beim ersten Staffel-Wettkampf über 4x50m Lagen Mixed zeigte unsere Mannschaft den Frankfurtern die Grenzen auf und siegte souverän in 1:42,29 Minuten vor der SG Frankfurt (1:43,87) und der SG Bayer (1:44,35). Nach Beendigung der sechs Staffeln konnte der SC Aqua Köln über drei Gold, zwei Silber-und einer Bronzemedaille jubeln. Zusätzlich gab es vier Vereinsrekorde über 4x50m Lagen Mixed, 4x50m Freistil Mixed, 4x50m Freistil männlich und 4x50m Lagen männlich zu vermelden. Duplizität der Ereignisse gab es dabei auch dieses Mal über 4x50m Freistil Mixed am Schlusstag. Wie im letzten Jahr, war es wiederholt Jessica Felsner, die auf den letzten Metern die Frankfurter Schlussschwimmerin einholte und in 1:33,93 Minuten anschlug. Die Frankfurter hatten allerdings in 1:33,81 Minuten hauchdünn vor unserer Staffel angeschlagen und sahen wie die sicheren Sieger aus-Allerdings hatte ein Regelverstoß vom zweiten Schwimmer der Frankfurter Chad Le Clos eine Disqualifikation zur Folge (Le Clos war mehr als 15 Meter getaucht). Somit siegte unsere Staffel wie im Vorjahr und sicherte sich als Sahnehäubchen einer denkwürdigen Deutschen Kurzbahnmeisterschaft damit Platz Eins in der Medaillenwertung der Rubrik Staffel vor der SG Frankfurt.
Die Staffelergebnisse:
Strecke | Namen | Zeit | Platz |
4x50m Freistil weiblich | Ida Hulkko
Kateryna Pokrass Eileen Nuyen Jessica Felsner |
1:43,59 | 2 |
4x50m Lagen weiblich | Eileen Nuyen
Ida Hulkko Jessica Felsner Kateryna Pokrass |
1:52,47 | 1 |
4x50m Freistil männlich | Philip Heintz
Metin Aydin Christoph Fildebrandt Franz Dolg |
1:29,87 | 3(VR) |
4x50m Lagen männlich | Metin Aydin
Moritz Kemper Philip Heintz Christoph Fildebrandt |
1:36,64 | 2(VR) |
4x50m Freistil Mixed | Philip Heintz
Christoph Fildebrandt Ida Hulkko Jessica Felsner |
1:33,93 | 1(VR) |
4x50m Lagen Mixed | Metin Aydin
Ida Hulkko Philip Heintz Jessica Felsner |
1:42,29 | 1 (VR) |
*VR: Vereinsrekord SC Aqua Köln
Fazit absolut positiv, Jessica Felsner vom DSV für die Kurzbahn-EM nominiert
Der Sportliche Leiter des SC Aqua Köln, Elmar Schneider konnte ein in jeder Hinsicht positives Fazit zur erfolgreichsten Deutschen Kurzbahnmeisterschaft in der noch jungen Vereinsgeschichte des SC Aqua Köln ziehen. Dazu passte am Montag auch die Nachricht des Deutschen Schwimmverbandes, dass Jessica Felsner für die Kurzbahn-Europameisterschaften in Otopeni (Rumänien) nominiert worden war. Sie wird vom 5.bis zum 10.Dezember dort zusammen mit Ole Braunschweig, Ramon Klenz, Angelina Köhler, Nele Schulze, Marco Koch, Timo Sorgius und Maya Werner für den DSV an den Start gehen.